"Atlas"


Die kletterbegeisterte Allegra wurde Opfer eines Terroranschlags, bei dem drei ihrer Freunde ums Leben kamen. Von Schuldgefühlen und Rachegedanken getrieben, zieht sie sich in ihrer Einsamkeit zurück. Ihre Familie und Freunde finden keinen Zugang mehr zu ihr. Um in die Realität zurückzukehren und das Leben wieder zu lieben zu lernen, muss sie sich mit der Vergangenheit und dem Fremden auseinandersetzen. Als sie Arad, einen jungen Flüchtling aus dem Nahen Osten kennen lernt, findet sie einen Weg zu sich und ihrem Lebenswillen.

ANMERKUNGEN DES REGISSEURS
Das Bedürfnis, das Drehbuch für den Film „Atlas“ zu schreiben, entstand vor rund 10 Jahren, aus einem einschneidenden Moment heraus. Wie heute bei der Pandemie, beschlich mich damals das Gefühl, dass etwas in unseren Alltag einzieht, das uns nicht mehr loslassen wird: Die Angst. Unsere Generation war sich damals ziemlich sicher, auf einer neutralen, freien und glücklichen Insel, geschützt vom Rest der Welt, zu wohnen. Doch in diesem Moment wurden wir Teil der Welt und uns wurde bewusst, dass nichts mehr so sein wird wie es vorher war.
Meine Hauptfigur Allegra fühlt sich vor dem dramatischen Ereignis, das ihr Leben verändert, völlig frei. Sie glaubt, dass die Zukunft vor ihr liegt, zum Greifen nah. Als die Realität sie einholt – hart und rau, wie der Fels unserer Berge – ist die Wirkung extrem. „Atlas“ ist ein Versuch zu verstehen, wie es möglich ist, unsere Ängste in der Begegnung und Öffnung gegenu¨ber dem Fremden zu u¨berwinden. Um sich wirklich frei zu fühlen, wie auf dem Gipfel eines Berges in Kontakt mit dem Himmel, müssen wir uns fu¨r den Anderen öffnen. In einem Moment, in dem wir uns alle nach Freiheit sehnen, erza¨hlt „Atlas“ von einer grossen Anstrengung, diese zuru¨ck zu erobern.


 

 

 

 


























 


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Drama | Schweiz 2021 | 90 Minuten
Regie: Niccolò Castelli