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Ein stürmischer Nachwuchsdichter vom Land sucht sein literarisches
Glück in Paris – und wird Teil eines Intrigenspiels aus Lug
und Trug. Mit „Verlorene Illusionen“ legt Regisseur Xavier
Giannoli die erste Spielfilmadaption des Romans von Honoré de Balzac
vor, der um 1840 entstanden ist. Der Film kommt zur passenden Zeit, immerhin
weist die vom Nationalautor Balzac auf die Phase der Restauration im 19.
Jahrhundert gemünzte Medien- und Gesellschaftskritik viele aktuelle
Bezüge auf. Uraufgeführt wurde das unterhaltsame Historiendrama
beim 78. Filmfestival von Venedig. Programmkino.de
Frankreich
im 19. Jahrhundert: Der junge und hoffnungsvolle Lucien (Benjamin
Voisin) widmet seine ganze
Leidenschaft der Dichtkunst. Doch in der
heimatlichen Provinz, umringt von seiner Arbeiterfamilie, ist
sein Talent nutzlos. Die Chance der ländlichen Enge zu entkommen,
bietet sich, als seine heimliche Geliebte Louise (Cécile de
France) nach Paris geht. Er verlässt Hals über Kopf die
familiäre Druckerei und versucht fortan an der Seite seiner
Geliebten, die auch seine Mäzenin ist, in der märchenumwobenen
Stadt Paris Fuß zu fassen und in der Gesellschaft aufzusteigen.
In den Intellektuellenkreisen von Paris fällt sein Talent auf
fruchtbaren Boden. Lucien erhält Anerkennung, Geld und Macht.
Der windige Chefredakteur einer auflagenstarken Zeitung, Étienne
Lousteau (Vincent Lacoste), bringt ihn in die richtigen Kreise. Schnell
avanciert Lucien zur „Edelfeder“ des
Blattes, seine Theaterrezensionen sind gefürchtet. Sogar der
wichtigste Verleger der Stadt, Dauriat (Gérard Depardieu),
umgarnt den Schriftsteller, um sein erstes Buch herauszubringen.
Doch der Erfolg
provoziert Neid
und Missgunst.
Als sich Lucien in die bildschöne Schauspielerin Coralie (Salomé Dewaels)
verliebt, wendet sich das Blatt: ein Rückschlag folgt dem anderen
und hinter den Kulissen offenbaren sich ihm die wahren Mechanismen der
gesellschaftlichen Macht: Profit, Schein und Fake News. Die anfängliche
Naivität ist bald verflogen und Lucien lernt schnell, dass das Leben
in Paris einer menschlichen Komödie gleicht, in der einfach alles
und jeder käuflich ist, solange man weiß, welche Stricke man
im Hintergrund ziehen muss und über entsprechende Zahlungsmittel
verfügt. Lucien durchläuft eine bittere Schule des Lebens
und muss sich entscheiden, welchen Weg er gehen will.
Xavier Giannolis
Verlorene Illusionen basiert auf dem Roman Illusions perdues von Honoré de
Balzac (erschienen in Deutschland bei dtv, übersetzt
von Melanie Walz) und feierte seine Weltpremiere im Wettbewerb
der 78. Internationalen Filmfestspiele von Venedig. Seine deutsche
Festivalpremiere
feiert Verlorene Illusionen auf dem 39. FILMFEST MÜNCHEN.
Mit über 980.000 Zuschauern konnte sich Verlorene Illusionen über
zehn Wochen in den Top 10 der französischen Kinocharts halten.
Bei den 47. César-Verleihungen dieses Jahr erhielt Verlorene Illusionen
15 Nominierungen in 13 Kategorien – und ist damit der Film
mit den meisten Nominierungen in der Geschichte der renommierten
Preisverleihung.
Mit insgesamt sieben Awards ist Verlorene Illusionen von Xavier
Giannoli der große Gewinner der diesjährigen Césars: Bester
Film; Bester Nebendarsteller (Vincent Lacoste); Bester Nachwuchsdarsteller
(Benjamin Voisin); Bestes adaptiertes Drehbuch; Bestes Szenenbild; Beste
Kostüme und Beste Kamera.
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Illusions perdues
Frankreich 2021
Regie: Xavier Giannoli
Drehbuch: Jacques Fieschi, Xavier Giannoli
Darsteller: André Marcon, Benjamin Voisin, Cécile de France,
Gérard Depardieu, Jean-François Stévenin, Jeanne
Balibar, Salomé Dewaels, Vincent Lacoste, Xavier Dolan
Laufzeit: 149 Min. zurück zur Startseite
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