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Als Hannah (Karin
Hanczewski), die neue Partnerin von Toni, in den gemeinsamen Bungalow
zieht, muss Bruno zum ersten Mal die Aufmerksamkeit seiner Mutter
mit einer anderen Person teilen. Aus dem gemeinsamen Bett verdrängt,
erkennt er, dass sein bisheriges Verantwortungsgefühl für Toni
eine größere Last ist als gedacht – und dass die erdrückende
Liebe seiner Mutter ihn an seinem eigenen Leben hindert. Der Fokus
liegt für mich auf den Figuren, die weder gut noch böse
sind und alle aus ihrer Sehnsucht heraus agieren. Der Blick auf die Geschichte
aus Brunos Sicht macht für mich die emotionale Erzählung trotz
ihrer schweren Momente hoffnungsvoll. Auch, dass Bruno als Hetero-Cis-Mann
ohne Klischees erzählt wird und in sich eine Figur ist, deren Leben
von queeren Perspektiven geprägt ist, war ein wichtiger Bruch mit
Erwartungen. Ich glaube, meine Queerness und die Tatsache, selbst Kamera
gemacht zu haben, haben sehr geholfen, einen sensiblen und intimen Blick
auf Brunos Welt zu finden. Die Sensation des Films ist Hauptdarsteller Julius Nitschkoff, der mit seiner Leistung den Film zu etwas Besonderen Macht. Jörg Kluge .
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![]() Deutschland, Spanien 2022 Regie: André Szardenings Drehbuch: André Szardenings Darsteller: Julius Nitschkoff, Lana Cooper, Karin Hanczewski, Moritz Führmann, Zoe Trommler Länge: 95 Minuten
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