Wegen des großen Erfolgs nochmal im Walzenlager: "Liebe, D-Mark und Tod -
"Ask, Mark ve Ölüm"


Anfang der 1960er-Jahre wurden die sogenannten Gastarbeiter:innen aus Anatolien und anderen Gegenden der Türkei von der Bundesrepublik Deutschland angeworben. Von Anfang an gab es etwas, dass sie immer begleitet hat und Bestandteil ihrer Kultur war: ihre Musik – ein Stück Heimat in der Fremde. Über die Jahre entwickelten sich in Deutschland eigenständige musikalische Richtungen, die es in dieser Form im Mutterland nicht gab. Diese beispiellose Geschichte einer selbständigen Musikkultur der Einwanderer aus der Türkei, ihrer Kinder und Enkelkinder in Deutschland, erzählt der spannende Kino-Dokumentarfilm „Ask Mark ve Ölüm“ / LIEBE, D-MARK UND TOD von Cem Kaya unterhaltsam und sehr vielschichtig mit noch nie gesehenem Archivmaterial. Fern der Heimat, fremd im neuen Land, entstanden zu Beginn der Einwanderung melancholische Musikstile wie die Gurbetçi-Lieder (Lieder aus der Fremde). Präsentiert von Künstler:innen wie Yüksel Özkasap, der Nachtigall von Köln, oder Asik Metin Türköz („Mayestero“).

Ihnen folgten jüngere Musiker:innen wie das Duo Derdiyoklar („Liebe Gabi“), Ozan Ata Canani („Deutsche Freunde“) oder Cem Karaca und die Kanaken („Mein Freund, der Deutsche“), die in ihren gesellschaftskritischen Liedern zum ersten Mal auch auf deutsch sangen und damit sowohl die migrantische als auch die deutsche Popkultur prägten. HipHop wurde zum Sprachrohr der zweiten und dritten Generation von Menschen, die in Deutschland aufgewachsen waren. Pioniere deutsch-türkischen HipHops wie Fresh Familee, King Size Terror oder Islamic Force waren Wegbereiter zeitgenössischer Pop Musik in Deutschland.

Der Filmtitel "Ask, Mark ve Ölüm" ist inspiriert vom gleichnamigen Gedicht des Autors Aras Ören, welches 1982 von der Band IDEAL vertont wurde.

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Für die türkischen Arbeitsmigranten, die ab den 1960er-Jahren nach Deutschland kamen, wurde die Musik aus ihrer Heimat schon bald zum Ausdrucksmedium ihrer oft schwierigen Lebensverhältnisse. In unzähligen Liedern erzählten sie von Einsamkeit, Trennung und Fremdheit, von der Arbeit in den Fabriken und dem immer stärker werdenden Rassismus. Der mitreißende Dokumentarfilm rekonstruiert diese Geschichten spielerisch und klug anhand von Archivaufnahmen und Interviews mit damaligen Protagonisten. Er erinnert damit nicht nur an markante Künstler, sondern auch an ein wichtiges, von der Mehrheitsgesellschaft bisher ignoriertes Kapitel türkisch-deutscher Zeitgeschichte. FilmDienst

 


























 


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Dokumentarfilm | Deutschland 2022 | 102 Minuten
Regie: Cem Kaya