"Shane
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Shane MacGowan. Rebell, Punk, Poet. Frontmann der
legendären Band The Pogues. Begnadeter Songwriter
und exorbitanter Selbstzerstörer. Der durchgeknallte
Unruhestifter mit irischen Wurzeln, der nach London
zog, um in den Underground-Clubs und Pubs die dort
gerade entstehende Punkbewegung mit irischem Folk
aufzumischen. „I was always at the right place at the
right time.“ Aus der Nische des Punk heraus schaffte
es Shane, seinen Landsleuten in der aufgeheizten
Stimmung des Nordirland-Konfl ikts eine weithin
hörbare Stimme zu geben, mit einer Wucht und
Hemmungslosigkeit, die sie bis dahin nie hatten. Und
wie nebenbei schuf er mit „Fairytale Of New York“ im
Stil einer irischen Folk-Ballade eines der meistgehörten
Weihnachtslieder der Briten im 21. Jahrhundert. Nun
hat der gefeierte Dokumentarfi lmer und Wegbegleiter
des Punk, Julien Temple, Shane ein Denkmal gesetzt:
ein Feuerwerk aus intimen Aufnahmen der britischen
Punk-Kultur aus Temples eigenen Archiven und bisher
unveröffentlichtem Material. Temple beschwört in
seinem Film Aufstieg und Niedergang eines rotzigen
Genies, das sich selbst mit seinen Exzessen aus der
eigenen Band katapultierte und bis in den Rollstuhl
brachte, um schließlich seinen 60sten Geburtstag mit
neuen Zähnen, altem Humor und Größen wie Nick Cave
und Johnny Depp als rauschendes Fest auf der Bühne
zu feiern.

Nach den furiosen Rockumentarys THE GREAT ROCK
‘ N‘ ROLL SWINDLE über die Sex Pistols und JOE
STRUMMER – THE FUTURE IS UNWRITTEN ist Temple
mit SHANE erneut ein mitreißender Film über die
Punkbewegung und ihre Galionsfi guren gelungen. Ein
halluzinierender Tauchgang in die brodelnde Welt des
Folk-Punk, der anarchischen Zerstörungswut und der
blanken Poesie hinter rausgekotzten Worten.









 


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Dokumentarfilm | USA/Großbritannien/Irland 2021 | 130 Minuten, Regie: Julien Temple